✏️ Exciting News: Our website is getting a fresh new look — stay tuned! 💻

Wie viel braucht man zum Leben?
Das Existenzminimum hängt davon ab, wo man lebt – und unter welchen Umständen. Eins ist aber leider sicher: viele Studierende und Lehrlinge sind armutsgefährdet.

Arm in einem der reichsten Länder der Welt

Im Kongo liegt das durchschnittliche Monatseinkommen bei 35 Euro. Das ist weniger, als viele österreichische Jugendliche als Taschengeld bekommen. Kongo ist ein armes Land, in dem man schon mit ein paar hundert Euro im Monat zu den Wohlhabenderen gehört. Österreich ist eins der reichsten Länder der Welt. Doch auch bei uns gibt es viele Arme. Bei uns sind etwas mehr als 1,5 Millionen Menschen armutsgefährdet, darunter 372.000 Kinder und Jugendliche. Aber wie misst man das?

Relativ viele relativ arme Europäer:innen

In der Europäischen Union gibt es durch das EU-Programm SILC eine europaweit vergleichbare Armutsgrenze. Dazu braucht man erstmal das Medianeinkommen. Das ist der Betrag, bei dem das Einkommen der einen Bevölkerungshälfte darüber liegt, das der anderen darunter. In Österreich lag das Medianeinkommen 2020 laut Statistik Austria bei 2.182 Euro netto. Alleinlebende, die weniger als 60 Prozent von diesem Medianeinkommen zur Verfügung haben, gelten als armutsgefährdet. Oder anders gesagt: Wer weniger als 1.309 Euro im Monat hat, steht im Vergleich zu den anderen Österreicher:innen arm da – und kommt wahrscheinlich kaum über die Runden.

Was ist mit den Lehrlingen?

Machst du eine Lehre? Dann liegt deine Lehrlingsentschädigung ziemlich sicher unter der Armutsgefährdungsgrenze. Zumindest theoretisch. Sagen wir, du hast zu Hause ein Zimmer, für das du in einer WG 400 Euro zahlen müsstest, dann musst du das zu deinem Einkommen dazu rechnen. Ebenso das Essen, das du dir aus dem Kühlschrank der Eltern nehmen kannst. Dennoch gelten viele Lehrlinge als armutsgefährdet. Genau wie die Studierenden.

Arme Student:innen, gute Aussichten

Wenn du studierst, liegst du mit 1.100 Euro im Monat im Durchschnitt. Von diesem Geld musst du alles bezahlen: Wohnung, Essen, Kleidung, Lernunterlagen. Bist du deshalb arm? Zwar lebt circa zwei Drittel der Studierenden tatsächlich unter der Armutsgrenze, doch fühlen sich 43 Prozent nicht arm.

Es kommt auf die Perspektive an!

Der Grund könnten die Perspektiven sein: Nach den mageren Uni-Jahren werden die frisch gebackenen Akademiker:innen sehr wahrscheinlich einen überdurchschnittlich gut gezahlten Job bekommen. Genauso wie Lehrlinge, die später als Facharbeiter:in gut verdienen können. (Wenn du es nicht eh schon wüsstest, könnten wir jetzt nochmal sagen: Bildung lohnt sich! Lernen, durchhalten!)
Anders ist das, wenn du dich in die Lage einer oder eines über 50-jährigen Langzeitarbeitslosen versetzt: Sie oder er hat bis an ihr oder sein Lebensende wohl kaum mehr eine Chance darauf, nicht jeden Cent umdrehen zu müssen. Jede Anschaffung wie etwa der Ersatz eines kaputten Haushaltsgeräts oder eines warmen Mantels ist ein Riesenproblem. Die Wohnung muss vielleicht ungeheizt bleiben, und Geld fürs Ausgehen mit Freundinnen und Freunden ist sowieso keins da.

Zum Kuckuck mit dem Existenzminimum!

So richtig arm leben Österreicher:innen, die beispielsweise bis zum Existenzminimum gepfändet wurden, weil sie Schulden haben. Das aktuelle Existenzminimum beträgt 966 Euro. Davon kann dann nochmal ein Viertel für den Unterhalt von Kindern abgezogen werden.
Existenzminimum

Das sagt Dr.Dr. Money

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Abonniere die FLiP News

Bleibe auf dem Laufenden mit den neuesten Informationen zum FLiP, wie etwa der Freischaltung neuer Termine oder der Ankündigung neuer Bildungsangebote.

Mehr zu Geld & Gesellschaft, Schulden

Fremdwährungs- kredit
Banken & Wirtschaft, Schulden

Fremdwährungs- kredit

Eigentlich ist ein Fremdwährungskredit ein Spekulationsgeschäft. Die Schuldner:innen hoffen auf Vorteile bei Zinsen und Währungskurs. Doch diese Wette ist riskant.
Tipps zum Umgang mit Erspartem
Geld & Glück

Tipps zum Umgang mit Erspartem

Viele Jugendliche verdienen bereits regelmäßig Geld. Hier kann sich allerdings die Frage stellen: Was mach ich denn überhaupt mit meinem Geld?
Wie werde ich reich
Alles ums Geld

Wie werde ich reich

Schnell geht’s nicht. Oder zumindest fast nie. Um dir Großes leisten zu können, musst du im Kleinen sparen. Doch wie bleibst du motiviert?
Wie sicher ist Internet-Banking?
Konto & Zahlung

Wie sicher ist Internet-Banking?

Internetbanking: Was sind die Gefahren und welche Dinge gibt es am Laptop oder per App am Smartphone zu beachten?
Wie halte ich mein Geld zusammen?
Konto & Zahlung

Wie halte ich mein Geld zusammen?

Schulden betreffen immer mehr junge Menschen. Ein Haushaltsplan hilft dir dabei, den Überblick über dein Geld zu bewahren.
Wer macht die Preise?
Alles ums Geld

Wer macht die Preise?

Preise: Warum kosten die Dinge so viel, wie sie eben kosten? Vieles wird teurer, einiges kann aber auch billiger werden. Woran liegt’s?
Welche Versicherungen brauche ich?
Veranlagung & Vorsorge

Welche Versicherungen brauche ich?

Wer den Schaden hat, soll nicht auch noch auf den Kosten sitzen bleiben. Dafür gibt es Versicherungen. Welche man echt braucht, sollte man aber genau prüfen.
Background Visual Image

FLiP News abonnieren

Updates zu Ausstellung, Programm & Events